Feuerwehrdienst: Gemeinsamer Übungsdienst mit Ortswehr Sievern
An einem Dienstabend haben sich die Kameraden der Ortswehren Sievern und Langen zu einem gemeinsamen Ausbildungsdienst an der Oberschule in Langen getroffen und an verschiedenen Station die Themen der Brandbekämpfung im Innenangriff und die Personenrettung aus verschiedenen Lagen geübt.
Die Feuerwehr Sievern und das Tanklöschfahrzeug aus Langen übten die Brandbekämpfung eines simulierten Feuers in einem Chemieraum und einem Klassenraum, welches jeweils durch die Kameraden bekämpft werden musste.
Unter schwerem Atemschutz, mit eingeschränkter Sicht und einem C-Rohr sollten die jeweiligen Trupps das Feuer löschen. Einer der Schwerpunkte dieser Übung waren das korrekte Vorgehen bei einem Atemschutznotfall. Bei einem Atemschutznotfall gerät der vorgehende Trupp in eine Notlage und benötigt Unterstützung, die durch den Sicherheitstrupp erfolgt. Das von uns geübte Szenario sah vor, dass ein Kamerad bei der Brandbekämpfung bewusstlos wurde und aus dem Gefahrenbereich gerettet werden musste.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Übungsstation war das Schlauchmanagement. Die Weitläufigkeit des Übungsobjektes und das Vorgehen über mehrere Ebenen erfordert eine besondere Rücksicht auf das verlegen der Schlauchleitungen und der erforderlichen Schlauchreserven sowie deren Sicherung im Treppenhaus.
Nach Abschluss der Übung wurden die umgesetzten Maßnahmen des Atemschutznotfalls und des Schlauchmanagements als auch das durchgeführte Setzen des mobilen Rauchverschlusses, der eine Ausweitung des Brandrauches auf nicht betroffene Bereiche eindämmen soll , sowie das Vorgehen im Brandraum besprochen.
Auf dem Hinterhof des Schulgebäudes war die Station zur Übung der Menschenrettung von einem Dach und eine Menschenrettung mit technischer Hilfe geübt.
Bei der Rettung über die Steckleiter galt es vier Personen zu retten. Zwei davon waren laut Übungsszenario so stark verletzt, dass ein Spineboard, ein Hilfsmittel zur Rettung von Personen bei denen Verletzungen der Wirbelsäule nicht auszuschließen sind, zum Einsatz kam. Die beiden anderen Personen konnten selbstständig die Leiter benutzen. Hier wurde die korrekte Vorgehensweise, gerade in Hinblick auf die Sicherung der zu rettenden Personen geübt, als auch das Aufstellen der Steckleiter und der sichere Auf-und Abstieg.
Die beiden verletzten Personen ließen aufgrund ihres Verletzungsbildes keine Rettung über die Steckleiter zu, sodass diese dann über eine Treppe gut gesichert und schonend nach unten transportiert wurden.
Beim letzten Übungsabschnitt wurde ein Übungsszenario abgearbeitet, bei denen jeweils eine Übungspuppe unter einem großen Müllcontainer bzw. in einer Mülltonne eingeklemmt und zu retten waren. Dabei sollte auf hydraulisches Werkzeug verzichtet werden, um die Rettung zu erschweren. Es war Kreativität gefragt und es sollte das verbleibende Werkzeug des Hilfeleistungslöschfahrzeuges eingesetzt werden. Mit dem Einsatz von Hebelwerkzeugen und pneumatischen Hebekissen wurde der Container angehoben und der Dummy aus seiner misslichen Lage befreit.
Für die Rettung der zweiten Puppe wurde eine Rettungsplattform und das Spineboard vorgenommen und die Puppe aus der Mülltonne gerettet.
Nach Abschluss der Übungen fanden sich alle Kameraden wieder zu einer Abschlussbesprechung und es wurden die Stationen der Brandbekämpfung und Personenrettung resümiert. Wir haben freuen uns sehr, dass ein Dienst mit den Kameraden aus Sievern stattfinden konnte und es eine gute Zusammenarbeit gab.