Langen, 11. August 2022 – Am späten Donnerstagabend kam es zu einem Brandereignis in einer Einrichtung für Betreutes Wohnen.
Es brannte eine Wohnung im dritten Obergeschoss der Anlage in voller Ausdehnung. Eine Pflegerin rettete die Bewohnerin frühzeitig aus der Brandwohnung. Das Objekt war zum Ereigniszeitpunkt mit rund 30 teils bettlägerigen Personen belegt.
Über die automatische Brandmeldeanlage wurde die Feuerwehr Langen gegen 22.30 Uhr zu einer Einrichtung für Betreutes Wohnen in die Ziegeleistraße
alarmiert.
Bei Ankunft der ersteintreffenden Kräfte brannte eine Wohnung im dritten Obergeschoss des Gebäudekomplexes in voller Ausdehnung. Das Feuer
drohte sich vollumfänglich auf weitere Gebäudeteile auszubreiten. Die Anlage war zu diesem Zeitpunkt mit rund 30 pflegebedürftigen und teils bettlägerigen Personen belegt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr gingen umgehend zur Menschenrettung in das betroffene Stockwerk vor. Parallel wurden zielgerichtete Brandbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet und in Zusammenarbeit mit der Polizei die Evakuierung des kompletten Gebäudes durchgeführt. Durch die Erhöhung des Alarmstichwortes wurden zeitgleich weitere Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt. Die Bewohnerin konnte noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr von einer Pflegerin aus der Brandwohnung verbracht werden. Beide Personen erlitten Verletzungen.
Weitere Personen wurden über außen liegende Fluchttreppen und unter Zuhilfenahme von sog. Fluchtrettern über die Treppenräume evakuiert. Personen, die an den Fenstern und auf den Balkonen auf sich aufmerksam machten, wurden über eine Drehleiter betreut, bis die Einsatzkräfte die Wohnungen betreten und die Personen evakuieren konnten. Das Feuer im obersten Stockwerk der Anlage konnte durch die vorgehenden Kräfte zügig unter Kontrolle gebracht werden.
Eine Brandausbreitung wurde unterbunden. Dennoch kam es zu einer starken Brandrauchentwicklung und somit zu einer Verrauchung des betroffenen Stockwerkes, sodass umfangreiche Entrauchungsmaßnahmen erforderlich waren.
Alle Bewohnerinnen und Bewohner wurden zentral durch den Rettungsdienst gesichtet und nach ihrem gesundheitlichen Zustand kategorisiert. Insgesamt mussten vier Personen in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Weitere neun Personen kamen in einem benachbarten Pflegeheim unter. Ihre Wohnungen sind vorerst nicht bewohnbar. Alle weiteren Bewohnerinnen und
Bewohner konnten ihre Wohnungen noch in der Nacht wieder betreten.
Die Feuerwehren der Stadt Geestland waren mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort, darunter Komponenten für Einsatzstellenhygiene und Atemschutzlogistik. Über die Brandursache und Höhe des entstandenen Sachschadens kann seitens der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden. Der Einsatz konnte gegen 02.00 Uhr beendet werden.